Schmerztherapie

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist der Schmerz eine Qi-Blockade und damit die Auseinandersetzung zwischen dem körpereigenen Abwehr-Qi und eindringenden pathogenen Energien wie Wind, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit und Kälte. Ist das körpereigene Qi zu schwach, entsteht Schmerz. Verschwindet der Schmerz, ist das Abwehr-Qi wieder stärker als die pathogenen Faktoren und die Qi- und Blut-Zirkulation ist wieder hergestellt. Daraus folgt das therapeutische Prinzip der TCM, das Qi zu stärken und die pathogenen Faktoren auszuleiten.

In der Regel sind Schmerz-Patienten, die sich dem TCM Therapeuten anvertrauen, seit längerer Zeit bereits auf die Einnahme von Schmerzmedikamenten eingestellt. Auch wenn diese in manchen Situationen unersetzlich sind (z.B. akute Schmerzen nach Unfällen oder in bestimmten Phasen einer Tumorerkrankung), sind sie jedoch sicher keine langfristige Lösung. Ziel muss es daher auch in der Behandlung durch den TCM Arzt sein, diese zu reduzieren, auszuschleichen oder ganz abzusetzen.

Auch wenn in der westlichen Welt die Akupunktur oftmals als die Heilmethode gegen Schmerzen gehandelt wird, rangiert in China die Arzneimittel-Therapie klar an erster Stelle. Dabei werden die TCM Rezepturen nicht wie herkömmliche Schmerzmittel eingesetzt, da sie trotz teilweise erheblicher schmerzdämpfender Eigenschaften doch eher auf die Nachhaltigkeit der Behandlung abzielen.

Beim Einsatz von Akupunktur gegen Schmerzen geht die TCM davon aus, dass alle Akupunktur-Punkte auf den Meridianen energetisch mit den Organen und Gewebeschichten verbunden sind. Durch Aktivierung der Akupunkturpunkte wird die Qi- und Blut-XUE-Zirkulation aktiviert und damit das gestörte Gleichgewicht zwischen YIN und YANG wieder hergestellt.

Qi Gong schließlich kann auch eingesetzt werden, um die die Fähigkeit zu stärken, akut auftretende Schmerzen durch körperliche und auch rein mentale Übungen zu dämpfen oder gar aufzulösen.